"Gardel musste nicht arbeiten, um sich zu retten - es genügte, dass er sang."
J. Sebrelli


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... Stadt der erotischen Schritte

    Zur echten Milonga-Atmosphäre gehören die Albergues Transitorios. Diese Stundenhotels befinden sich meist unmittelbar neben den Milonga-Lokalen und verkörpern eine eigene Kultur des Fremdgehens. Heute gehören die Stundenhotels für die Porteños zum Alltag. Für handfeste Skandale sorgte der Tango aber Anfang des letzten Jahrhunderts, als Mann und Frau erstmals eng umschlungen tanzten. Der Vatikan erklärte «die erotischen Schiebeschritte» als unsittlich. Doch je mehr Immigranten in Buenos Aires ankamen - von 1906 bis 1910 waren es 850000, rund achtzig Prozent davon Analphabeten - und sich in den Cafes und Bordellen vergnügten, desto mehr Menschen identifizierten sich mit dem melancholischen Klang des Bandoneons.

Foto Das Hafenviertel La Boca war Epizentrum dieser Entwicklung. Noch heute erinnert El Caminito, eine 200 Meter lange Passage mit bunten Häuserzeilen und Gemälden, an jene Zeit . Mit dem Aufkommen des Tonfilms geriet der Tango in eine erste Krise, und als das argentinische Militär Juan Peron stürzte, schwand die Popularität scheinbar zugunsten des Rocks definitiv. Direkt neben dem El Caminito befindet sich das Fussballstadion, wo Maradona einst gross wurde (Foto von tangoinfo, kann als Tangocard versandt werden.)

Am Freitag Nachmittag gegen 16 Uhr ist die «Confiteria Ideal» an der Suipacha Nr. 384 gestossen voll. Trotzdem sagt der in Zürich lebende Leopolde Flumini, der an einem Tango-Theaterstück schreibt und begeistert Tango tanzt: «Heute ist der Tango als Volksphänomen tot, obwohl mehr Tango als damals getanzt wird. Die 20- bis 30-jährigen Argentinier müssen den Tanz wie Europäer lernen.» Nicht ganz: wer in Buenos Aires durch die schmalen Strassen entlang Defensa oder San Lorenzo im Viertel San Telmo flaniert, spürt das Herz des Tangos pochen.


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update: 30 Aug 2001 © tangoinfo.ch
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